Über meine Malerei

Artist Statement

 

Mit wenigen bildnerischen Andeutungen schafft es Malerei sowohl mich als Malerin als auch die Betrachterinnen in eine andere Zeit, Emotion und Lebensalter zu versetzten. Die Tätigkeit des Malens ist ja anachronistisch: an einem dargestellten Augenblick arbeite ich oft wochenlang. Zeit spielt dabei inhaltlich wie tatsächlich eine grosse Rolle. Ich beschäftige mich seit Anfang der 2000er-Jahre mit architektonischen Formen. Freizeitarchitektur kommt dabei immer wieder vor, ebenso wie Bauten der Nachkriegsmoderne und verfallene Hotelanlagen aus dem ehemaligen Jugoslawien.1 Nun bin ich bei kleineren architektonischen Strukturen wie Kioske, Campingwägen und Zelten gelandet.2 Etwas Verheißungsvolles liegt darin, ohne genau sagen zu können, was das sein soll. Gleichzeitig wirkt es instabil, manchmal auch unheimlich, jedenfalls ein Aufbruch in etwas Ungewisses, wenn auch etwas bescheidener als früher.3 Die Muster nehmen uns auf eine Reise mit ungewissem Ausgang mit. Die Zelte der neuesten Serie Das kleine Glück drücken dieses Gefühl am Besten aus.

Aber nicht nur die Motive und deren Inhalt beschäftigen mich, auch das Wie der Malerei, unter welchen Bedingungen entstehen gemalte Bilder, welchen Stellenwert haben Fotografie und die Gestaltung am Computer dabei. Parallel zu den Motiven entstehen immer öfter auch abstrakte Bilder und grossformatige Aquarelle.

 

  1. Arcadia in Decay  Katalog und unter www.archiv.moni-k-huber.at auf Leinwand/Arcadia in Decay
  2.  Ein psychedelischer Campingtrip und piccole felicità/das kleine Glück auf Instagram unter monik.huber 
  3.  Leisure Class und Lake Point Tower Katalog und Serie auf www.archiv/moni-k-huber.at/archiv